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Urlaub in Frankreich - Sehenswürdigkeiten in der Burgund

1.) Abtei von Cluny

Die Abtei von Cluny wurde im Jahr 910 von Herzog Wilhelm von Aquitanien gestiftet und bildet den Ausgangspunkt der Gründung des ersten Klosterordens überhaupt, dem Orden der Benediktiner. Bereits im 11. Jahrhundert bildet die Abtei von Cluny das wichtigste Zentrum der Benediktinermönche Europas und gewinnt großen Einfluss auf das religiöse und geistliche Leben des Mittelalters. Die erste Klosterkirche Clunys wird 915 geweiht, der Nachfolgebau Cluny II folgt rund 70 Jahre später. 1088 legt schließlich Abt Hugo von Semur den Grundstein für die Abteikirche Cluny III, die bis zum Bau des Petersdoms in Rom im 16. Jahrhundert die größte christliche Kirche sein sollte.
Der Zerfall der Abtei von Cluny beginnt jedoch schon im 12. Jahrhundert und nur drei Jahrhunderte später verliert die Abtei ihre Selbstständigkeit. Nachdem bereits 1727 mit dem Abriss wichtiger Teile des mittelalterlichen Klosterkomplexes begonnen wurde, wird sie während der Französischen Revolution gesprengt und als Steinbruch verwendet. Heute kann daher nur noch eines der beiden Querschiffe der Abteikirche Cluny III und der oktogonale Kirchturm „Eau Bénite“, der Weihwasserturm, besucht werden. In den noch erhaltenen Klostergebäuden ist heute eine Berufsschule untergebracht.

2.) Kathedrale von Auxerre

Die Kathedrale von Auxerre befindet sich im Zentrum der Altstadt und gilt als das imposanteste und bedeutendste Bauwerk der französischen Stadt. Die „Cathédrale Saint-Etienne d’Auxerre“ wurde im Wesentlichen zwischen den Jahren 1215 und 1235 erbaut, die Grundsteinlegung fand unter Bischof Guillaume des Seignelay statt. Der Hochaltar wurde 1334 geweiht, der Nordturm wurde als jüngster Bestandteil jedoch erst im 16. Jahrhundert fertig gestellt. An der Stelle der heutigen Kathedrale befand sich bereits im Jahr 418 eine frühromanische Vorgängerkirche. Ein weiterer Vorgängerbau wurde 1023 bei einem Stadtbrand vernichtet. Seine Hallenkrypta ist jedoch unter der heutigen Kathedrale noch erhalten und wurde in diese integriert. Im Tonnengewölbe der Krypta sind bedeutende Fresken aus dem 12. und 13. Jahrhundert zu sehen. Die Kathedrale von Auxerre bildet mit ihrem dreischiffigen Grundriss einen typischen Sakralbau der Hochgotik in Frankreich und zählt zu den wichtigsten Vertretern dieser Stilrichtung.
Der Schatz der Kathedrale umfasst wertvolle kolorierte Handschriften, Elfenbeinschnitzereien sowie Goldschmiedearbeiten. Ebenso sehenswert sind die farbenprächtigen Kirchenfenster des Kirchenchorumgangs, des Chors und der Kapelle. Die großen Rosettenfenster aus dem 16. Jahrhundert befinden sich dagegen im südlichen, nördlichen und zentralen Querschiff.

3.) Kloster Citeaux

Das Kloster Cîteaux, die Mutter des Zisterzienserordens, wurde am 21. März 1098 vom Benediktinerabt Robert von Molesme gegründet. Der Name „Novum Monasterium“ – „Neues Kloster“ – zeigt bereits zu Beginn, wohin der Weg dieser Neugründung führen wird: weg vom nahe gelegenen Cluny, das durch seine kostbare Ausstattung europaweit bekannt ist. Dagegen steht das einfache, nahezu karge Leben im Kloster Cîteaux. Nicht einmal die beiden steinernen Klosterkirchen, die in den Jahren 1106 und 1193 geweiht wurden, weisen Bauschmuck auf.
Das Jahr 1112 bedeutet einen folgenschweren Einschnitt im bis dahin eher wenig beachteten Zisterzienserorden. Bernhard von Fontaine, der Heilige Bernhard, tritt mit 30 seiner Gefährten in den Klosterorden ein – die rasche Verbreitung seiner Lehren ist nun nicht mehr aufzuhalten. Über 1000 Klostergründungen in ganz Europa gehen auf die in Cîteaux entwickelten Regeln des Klosterlebens zurück.
Die historischen Gebäude Cîteaux‘ wurden nahezu vollständig im Zuge der Französischen Revolution zerstört, einzig die alte Bibliothek, das Scriptorium aus dem 15. Jahrhundert, ist heute noch erhalten. In der Abgeschiedenheit des Klosters Cîteaux leben heute wieder Mönche, die ihre Klosterkirche neu errichtet haben.

4.) Kathedrale Saint-Étienne

Die Kathedrale Saint-Étienne in Sens gilt als die erste der großen Kathedralen der französischen Gotik. Mehrere Vorgängerbauten, die an der Stelle der heutigen Kathedrale standen, gehen bis in das 6./7. Jahrhundert zurück. Unter Erzbischof Henri Sanglier fand der Neubau des Sakralbaus um das Jahr 1133 statt, 1164 wird die Kathedrale durch den Papst geweiht. Der Baumeister Saint-Étiennes, der „Meister von Sens“, plante die Kathedrale in für diese Zeit gigantischen Ausmaßen: die Länge beträgt insgesamt 113,5 m und das Gewölbe ist stolze 24,4 m hoch.
Im 15. Jahrhundert finden unter Erzbischof Tristan de Salazar wichtige Umbauten statt, unter anderem wird der Chor vom Kirchenschiff getrennt. Die Kathedrale umfasst außerdem einen Nord- und einen Südturm, letzterer wurde im 16. Jahrhundert mit einem 78 m hohen Campanile, dem weithin sichtbaren Glockenturm, bekrönt.
Zu Beginn des 16. Jahrhundert gestalteten der Baumeister Martin Chambiges und sein Sohn die Nord- und Südfassade im „flammenden“ Flamboyant-Stil. Die Kathedrale Saint-Étienne in Sens besitzt einen kostbaren Kirchenschatz, der unter anderem Wandteppiche, Goldschmiede- und Emaillearbeiten umfasst.

5.) Ste-Marie-Madeleine de Vézelay

Die Ursprünge der Abteikirche Ste-Marie-Madeleine de Vézelay liegen im 9. Jahrhundert, als am Fuß des Hügels, auf dem die Kirche heute steht, ein Nonnenkloster errichtet wird. Im 10. Jahrhundert wird die spätkarolingische Kirche auf dem Hügel erbaut, die 1096 von Abt Artand durch einen Neubau ersetzt wird. Dessen Chor wird im Jahr 1106 geweiht und schon vier Jahre später wird der noch unfertige Bau zusammen mit rund 1000 Pilgern ein Opfer der Flammen. Wie durch ein Wunder bleibt der Chor von Ste-Marie-Madeleine de Vézelay unbeschadet. In der Mitte des 12. Jahrhunderts ist der Bau der Kirche abgeschlossen und Vézelay dank der Reliquien der Heiligen Magdalena zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte Europas aufgestiegen. Diese Popularität endet jedoch jäh Ende des 13. Jahrhunderts, als die Reliquien als reine Fälschungen bezeichnet werden. Erst im 19. Jahrhundert stoppt Viollet-le-Duc den Zerfall der Abteikirche, die besonders unter der Französischen Revolution stark gelitten hat.
Der heutige Zustand der Kirche entspricht der Epoche des ausgehenden 12. Jahrhunderts und vereinigt romanische und gotische Elemente. Seit 1979 zählen der Hügel und Ste-Marie-Madeleine de Vézelay zum UNESCO Weltkulturerbe. Sehenswert sind insbesondere die riesige Vorhalle mit den drei Portalen und rund 150 romanische Figurenkapitelle, die hauptsächlich Szenen aus dem Alten Testament darstellen.

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